Für die meisten Verbraucher steht die Schufa im direkten Zusammenhang mit negativen und die Kreditwürdigkeit einschränkenden Einträgen. Doch es gibt durchaus verschiedene Positivmerkmale, die in den Schufa Score einfließen und die Bonität sowie die damit einhergehende Kreditwürdigkeit erhöhen. Es werden daher nicht nur Fehlverhalten wie zu spät gezahlte Raten oder nicht beglichene Außenstände, sondern auch vertragskonformes Verhalten wie die pünktliche Tilgung von Verbindlichkeiten hinterlegt.
Wer Kredite zuverlässig tilgt, seine Rechnungen oder Ratenkäufe pünktlich zahlt und keine Schulden begünstigt, kann durch die positiven Einträge in der Schufa eine bessere finanzielle Performance erzielen und wird gewünschte Kredite auch in Zukunft ohne Probleme erhalten. Neben Krediten und Co. trägt die Schufa auch Eröffnungen von Girokonten, die Beantragung von Kreditkarten oder den Abschluss von Mobilfunkverträgen ein und speichert die Daten des Kunden. Wer mit seinen Verträgen und den daraus resultierenden Rechnungen umsichtig und aktiv umgeht, kann bei der Schufa Positivmerkmale sammeln und aus ihnen einen Vorteil für zukünftige Verträge oder ein neues Konto, den Wunsch nach einer Kreditkarte und Bestellungen per Rechnung oder mit Ratenzahlung erhalten.
Positivmerkmale fließen ins Scoring ein
Für die Berechnung der Wahrscheinlichkeit in der Begleichung von Kreditschulden oder vertraglichen Verpflichtungen setzt die Schufa ein sogenanntes Scoring ein. Der Wert setzt sich aus sämtlichen Einträgen bei der Schufa zusammen und umfasst daher sowohl die negativen, wie auch die positiven Vermerke. Je mehr Positivmerkmale gespeichert sind, umso höher gestaltet sich der Scoring Wert und umso zuverlässiger wird der Verbraucher eingestuft. Weder die Negativ- noch die Positivmerkmale werden an jeden x-beliebigen Interessenten weitergegeben. Bei Schufa Abfragen unterscheidet das Unternehmen zwischen A- und B-Vertragspartnern. In der jährlich einholbaren Schufa Eigenauskunft können sich Verbraucher über ihre positiven und negativen Eintragungen informieren und damit ein umfassendes Bild ihrer Bonität erhalten.
Durch die Anrechnung der Positivmerkmale bei der Berechnung des Score Wertes erhöht sich die Bewertung in Punkto Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit, wenn der Verbraucher über eine hohe Aktivität und zahlreiche Verträge oder Girokonten verfügt und seinen umsichtigen Umgang mit finanziellen Verbindlichkeiten unter Beweis stellt. Nimmt ein Verbraucher zum Beispiel einen Kredit auf, kann die höhere Aktivität und die damit verbundenen zahlreich gelisteten Positivmerkmale zum Vorteil werden. Der Geschäftspartner kann seinen potenziellen aktiven Kunden besser einschätzen als einen Verbraucher, der keinerlei Eintragungen in der Schufa aufweist und dementsprechend eher selten einen Vertrag abschließt oder ein Finanzgeschäft tätigt.
Positivmerkmale sprechen für Zuverlässigkeit und eine gute Zahlungsmoral
Ist von einem Schufa Eintrag die Rede, muss man nicht automatisch an negative und die Bonität einschränkende Vermerke denken. Bei jeder Kontoeröffnung, bei jedem Handyvertrag oder jeder Bestellung auf Rechnung oder in Raten wird eine Meldung an die Schufa gemacht. Kommt der Kunde seinen Verpflichtungen nach, gerät nicht in Zahlungsrückstand und erweist sich damit nicht als Risikokunde, vermerkt die Schufa die positive Tendenz. Bei diesen Vermerken handelt es sich um die sogenannten Positivmerkmale, die einen großen Einfluss auf die Kreditwürdigkeit nehmen und im Schufa Score ein wichtiger Bestandteil sind.
Banken und Kreditgeber orientieren sich häufig an der Aktivität eines Kunden und bewilligen eine Anfrage trotz negativer Schufa viel eher als ein Gesuch von Kunden, deren Schufa frei von sämtlichen Einträgen ist und über die zum Ausfallrisiko daher keine Prognose gegeben werden kann. Auch die Positivmerkmale in der Schufa werden stetig aktualisiert und an die derzeitigen Gegebenheiten angepasst. Bei getilgten Krediten bleiben die Eintragungen noch 3 Jahre bestehen, ehe sie gelöscht werden und nicht mehr in den Schufa Score einfließen. Informationen zu Handyverträgen oder Girokonten werden umgehend nach der Kündigung gelöscht, wodurch sie auch im Bereich der Positivmerkmale nicht mehr in die Schufa einfließen und in der Berechnung der Kreditwürdigkeit keinen Einfluss mehr nehmen.
Weitere Artikel zum Thema „Schufa“:
- Ratenkauf trotz schlechter Bonität
- Schufa Daten nicht stimmen
- Schufa Selbstauskunft
- Positivmerkmale bei der Schufa
- Negativmerkmale bei der Schufa
- Was ist eine Bonitätsprüfung?
- Schufa Score Tabelle
- Wann werden die gesammelten Daten bei der Schufa gelöscht
- Welche Daten werden bei der Schufa gespeichert?
- Vermieter möchte Schufa-Eigenauskunft
- Schufa-Klausel
- Schufa Scoring
- KFZ Versicherung trotz Schufa
- Stromanbieter ohne Schufa
- Kreditkarte ohne Schufa-Prüfung
- Online Konto ohne Schufa
- Mastercard ohne Schufa
- Was ist die Schufa?